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Arnold Gapp

16.01. - 06.02.2010

Die Galerie Prisma beginnt ihre Ausstellungsreihe 2010 mit einer umfassenden Architekturschau des Vinschgauer Architekten Arnold Gapp.
Arnold Gapp zählt neben Walter Dietl und Werner Tscholl zu den Pionieren des modernen alpenländischen Baustils und hat gemeinsam mit seinen Kollegen richtungsweisende Maßstäbe in der Region gesetzt.
Arnold Gapp’s Architektur hat nichts zu tun mit den umgangssprachlich oft mit Lederhosenstil klassifizierten, scheinbar romantischen Konstruktionen aus der pseudo-historischen Retorte, sondern steht für klare Linien und Formen. Dabei nehmen sich seine Gebäudehüllen nicht hinter die Landschaftsarchitektur zurück, im Gegenteil, sie okkupieren bewusst den traditionellen Kulturraum und zeigen Präsenz im Ortsbild. Arnold Gapp’s Bauten sind jedoch keine hypermodernen Auswüchse einer überdrehten Architektengeneration, sondern funktional ausgerichtete Baukörper, die durch Natürlichkeit in Materialität und Formgebung überzeugen und es dadurch vermögen, eine sanfte Symbiose mit den sie umgebenden Gebieten einzugehen. Die Zusammengehörigkeit von Tradition und Fortschritt wird bei Arnold Gapp nicht durch futuristische Kontrapunkte im ländlichen Umfeld bekräftigt, sondern durch saubere Lösungsansätze, die Ästhetik und Funktionalität raffiniert vereinen.
Die Seilbahn Latsch fügt sich beispielsweise trotz der gewagten Offenlegung des Antriebsblockes perfekt in das Ensemble von Kapelle und Gehöft ein. Gapp gelingt dadurch die ungezwungene Verbindung zwischen moderner Technik, Tradition und Kultur, eine Synergie, die nur durch die enge Verbundenheit des Architekten mit der Region und den dort lebenden Menschen und einem aufgeschlossenen weltoffenen Geist realisierbar ist; Eigenschaften, die prägend sind für das erfolgreiche Schaffen von Arnold Gapp.

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