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Josef Kostner

Lebenswege

04.09. - 25.09.2010

Bereits die ersten Werke des Grödner Künstlers Josef Kostner befassten sich mit dem Thema „Mensch“, auch wenn in sehr abstrakter Form. Zum traditionellen Bildhauer ausgebildet, suchte er schon in jungen Jahren nach einem ganz persönlichen Weg, seine Kunst zum Ausdruck zu bringen. Zunächst arbeitete er skulptural, später in den 70er Jahren entfalteten sich zusehends seine zeichnerischen und malerischen Qualitäten. Thematisch stand nach wie vor der menschliche Körper im Mittelpunkt seines Schaffens, wobei seine Körperdarstellungen keine anatomischen Nachbildungen der Wirklichkeit sind, sondern vielmehr materialisierte Emotionen und Gefühle, sowie die Verkörperung von Denkarten und Gedanken. Seine Kunst entsteht aus einem inneren Antrieb und entwickelt sich zu einem Katalysator gängiger Alltagssorgen. Kostner versucht nicht gefällige und kommerzielle Arbeiten zu produzieren oder gar einer Zeitströmung zu folgen. Er blieb seinem eignen Stil über die Jahre hinweg treu. Entstanden allerdings am Anfang feine, bis ins Detail ausgearbeitete Werke, so wurden seine Arbeiten später immer kantiger und flächiger. Den Bildern verleiht er mit gezielt aufgetragenen, starken, hauptsächlich roten Pinselstrichen eine charakteristische Note. Seine Skulpturen bekommen markante Gesichtszüge und der Körper wird statisch durch eine starke Linearität betont. Ausdrucksstarke Formen sind das Merkmal seiner Kunst. Damit hat er sich weit über das Konventionelle des „Schönen“ hinausgewagt.
Flehende, leidende, vom Schicksal getroffene - manchmal auch hoffende Menschen - lassen den Betrachter nicht ohne Emotionen. Kürzlich erschien eine ausführliche Monografie über Josef Kostner, welche sein künstlerisches Schaffen in zwei Bänden festhält. Die enorme Kraft seiner Werke wird in den Büchern auf faszinierende Weise veranschaulicht.
Unter dem Motto „Lebenswege“ stellt die Galerie Prisma die Werke Josef Kostners dem Publikum vor. Gerade weil der Künstler sich zeitlebens mit dem Gefühlsleben auseinandersetzt, möchte die ihm gewidmete Ausstellung in der Galerie Prisma diese Emotionen vermitteln.

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