Hans Glauber
Aus der mechanischen Stadt
1963 - 1973
Eine Zusammenarbeit des Südtiroler Künstlerbundes mit dem Museion Bozen
Eröffnung am 08.03.2013
18 Uhr, Museion Passage (08.03. - 30.11.2013)
19.30 Uhr, Galerie Prisma (08.03. - 30.03.2013)
Vorstellung des Buches "Hans Glauber. Bilder aus der mechanischen Stadt" (Folio Verlag)
Hans Glauber (Toblach 1933 – Bozen 2008). In Como aufgewachsen. Lebte und arbeitete seit 1959 in Frankfurt. Wirtschaftsstatistiker bei Olivetti, Künstler, Ökologe (u.a. Organisator der Toblacher Gespräche). Studiert in Frankfurt bei Theodor W. Adorno und Max Horkheimer.
In den Jahren 1963-73 entstehen rund 150 Fotoarbeiten unter dem Titel „Aus der mechanischen Stadt“.
Die Bilder stellen faszinierende und zugleich bedrohliche architektonische und urbane Interpretationen des zeitgenössischen Lebens dar. Man kann die Werke lesen als im Geiste der Frankfurter Schule erfolgende Darstellung einer zunehmend menschenfeindlich werdenden technischen Welt.
Glaubers Fotoarbeiten basieren auf Fotografien der Mechanik von Schreib- oder Rechenmaschinen. Diese Elemente unterzieht Glauber einem komplexen Prozess der Solarisation, des Umkopierens und der Collage.
Glaubers Arbeiten partizipieren zwischen Mitte der 1960er und Mitte der 80er Jahre an verschiedenen Kontexten: bildender Kunst, Fotografie und Architektur.
Das Museion gibt in der Studiensammlung mit ca. 50 Papierarbeiten aus seinem Bestand einen hervorragenden Überblick über Glaubers Oeuvre. Die Galerie Prisma des Südtiroler Künstlerbundes zeigt bis zum 30. März fünfzehn großformatige Fotoarbeiten ebenfalls aus dem Bestand des Museion.
Ausstellungen: Gewerbemuseum Zürich (1965), Galerie nächst St. Stephan (1969), Museo de Bella Artes in Santiago de Chile (1972), Kaiser-Wilhelm-Museum Krefeld (1972), Kunsthalle Basel (1973), Joanneum Graz (1974). Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl): „Realismus der Symptome“, Schloss Morsbroich, Leverkusen (1966), „Photography and the City. The Evolution of an Art and a Science“ (Smithsonian Institution, Washington D.C., 1969), “Industrie und Technik in der deutschen Malerei”, Wilhelm-Lembruck-Museum Duisburg (1969), “Kunst in Frankfurt“, Frankfurter Kunstverein, 1973.
Über Glaubers Arbeiten schreiben u.a. Theodor W. Adorno, Umberto Eco, Siegfried Giedion, Peter Gorsen.