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CHRISTINE GALLMETZER & STEPHANIE SENGE

For Sale

Eröffnung am 04.04.2014, 19 Uhr
05.04. - 03.05.2014


Zentrales Thema der Ausstellung For sale ist die Kunst als Ware. Hierfür beschäftigen sich die beiden Künstlerinnen Christine Gallmetzer und Stephanie Senge mit den damit verbundenen Fragen: Kann man Kunst überhaupt kaufen? Und wenn, was bedeutet das? Wie sieht die künstlerische Freiheit aus? Bestimmt der Kunstmarkt die Kunst? Bestimmt der Auftraggeber die Kunst?
Die traditionsschwere Verbindung zwischen Kunst und Geld, die Ambivalenz zwischen Auftragsarbeit und freiem künstlerischem Schaffen greifen die beiden anhand von zwei thematischen Schwerpunkten in ihrer Ausstellung auf.
Zum einen wird das jahrhundertealte Genre des Portraits neu inszeniert. Die Portraitmalerei ist eines der ältesten Sujets der Kunst. Es ermöglicht den Künstlern eine erste unabhängige und gesicherte Existenz und damit verbunden auch die Auseinandersetzung mit eigenständigen künstlerischen Arbeiten. Aus diesem Hintergrund heraus haben sich die beiden Künstlerinnen in den letzten Jahren auf unterschiedlichste Weise mit dem Portrait auseinandergesetzt und schließlich eine Möglichkeit gefunden, um das Zusammenspiel von Malerei und Skulptur zu erwirken. Dafür haben die Künstlerinnen Portraits von Menschen geschaffen, bei denen das zweidimensionale Ölbild mit dem dreidimensionalen Dingportrait in Dialog treten und dadurch eine neue Aura entwickeln. Christine Gallmetzer malt Menschen, die sie vorher fotografiert und in Szene gesetzt hat. Stephanie Senge macht sogenannte „Dingportraits“. Sie besucht Menschen in ihren privaten oder geschäftlichen Räumen, sucht persönliche Gegenstände aus und baut sie nach den Regeln eines Ikebanagesteckes zu einem Objekt zusammen. Die Künstlerinnen schaffen neue Kombinationen und loten die Möglichkeiten der Vielfalt und das spannungsreiche Potenzial der Schnittstellen aus.
Zum anderen werden der Hauch von Kostbarkeit und der Exklusivitätscharakter, den die Kunst gerne für sich in Anspruch nimmt, durch das Thema “Gold“ zur Diskussion gestellt.
In der Ausstellung präsentiert Stephanie Senge konsumorientierte Werbeslogans und verarbeitet sie bildnerisch. Christine Gallmetzer präsentiert eine neue Serie von alltäglichen Objekten, veredelt sie und verleiht ihnen dadurch neue Bedeutung.
Ganz nach dem Motto „Kunst für Alle“ werden die Künstlerinnen eine limitierte Edition von Drucken, von in ihrem Alltag gebrauchten Gegenständen zu einem Aktionspreis verkaufen. Der “rohe“ Charakter dieser Arbeiten, lässt jedoch auch immer Leerstellen zu, die kein absolut vollständiges oder hermetisches Bild darbietet, sondern Fragen im Hinblick auf die Struktur unserer Gesellschaft und verschiedener Lebensmodelle zulassen.

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