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Claudia Barcheri

Spa

Eröffnung am 8.5.2015, 19.00 Uhr
9.5.- 30.5.2015


Die junge Künstlerin, die in Bruneck aufgewachsen und in München lebt, präsentiert sich erstmals in einer Einzelausstellung in der Galerie Prisma.
Claudia Barcheri ist Bildhauerin und hat es geschafft eine Sprache zu finden, mit der es ihr gelingt, erdachte Konzepte zu verarbeiten und raumgreifend zu visualisieren, sodass sich der Betrachtende, ähnlich wie an einem interaktiven Ort, durch ihre Gedankenwelt bewegen kann und dabei immer wieder Wegweisern, die aus einer verkopften Individualität heraus und in ein sinnliches Erleben hineinführen.
Formal sind die Mischung aus sperriger, roher Materialität und akribisch Delikatem in der technischen Verarbeitung nicht nur der Schlüssel zum ästhetischen Reiz ihres Schaffens, sondern und vor allem die besondere erfrischende Handschrift von Claudia Barcheri.

Ausgangspunkt für die Arbeiten in der Ausstellung, die sie unter dem ironisch anmutenden Titel „Spa“ zusammenfasst sind Eindrücke einer Reise der Künstlerin. Aus Dokumentationen und Erinnerungen versucht sie „Bildrequisiten“ in eine neue Kulisse zu transferieren. Die Absicht ist es ein Stimmungsbild zu schaffen, in dem sich verschiedene Elemente und Texturen überlagern und vermischen: Gewächshaus-Architektur, Bad- Interieur, Vegetation und Animalisches, Gesteine und Seife ergeben wie eine Collage zusammengesetzt eine narrative Installation.
Als Bildträger benutzt Barcheri Textilien unterschiedlicher Qualitäten, wie Seide, Handtücher, Lackfolie, die sie mittels Siebdruck bedruckt und über Eisenrahmen gehängt präsentiert. Die textile Installation wird ergänzt von Objekten aus Seife und Waschpaste, die auf spiegelnden Oberflächen im Raum platziert sind. Beide Elemente bedingen sich im Gebrauch gegenseitig und stehen für Reinigung und Auflösen, für Sichtbarmachen und Verwischen. Auf den spiegelnden Oberflächen erinnern die Seifenhügel an absurde Landschaftsformationen.

Das Wort „Spa“ definiert für Barcheri einen Ort, der eng mit Wasser in Verbindung steht. Im Sinne von Quelle, Bad oder Resort steht es in Zusammenhang mit etwas Privatem, Abgeschiedenen, der Öffentlichkeit Verwehrtem; gleichzeitig liegt dem Spa etwas künstlich angelegtes, konstruiertes zu Grunde - eine Art künstlich erträumte Oase, Reproduktion der Wirklichkeit oder intimer Rückzugsort.


Fotos: Leonie Felle, Jasmine Deporta
 

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