Barbara Tavella
Katalogpräsentation
10.11.2011
Nicht mit Worten sondern in Bildern kommuniziert die Künstlerin Barbara Tavella: „Ich habe das Bedürfnis zu malen, kreativ zu sein, um etwas zu sagen, was ich mit Sprache nicht sagen kann.“ Ausgehend von ihrem eigenen Inneren, ihrer Psyche visualisiert die Künstlerin Frauen und Mädchen auf Leinwand und Papier, die sie in ihrem neuesten Kunstkatalog bündelt. Tavella benutzt die Formel der Schönheit, um den Betrachter anzuziehen. Als Lockstoff setzt sie große dunkle Augen und feine weibliche Gesichtszüge ein, die frontal aus dem Bild heraus blicken und mit intensivem Fokus Anziehung ausüben. Der direkte Blick steht im völligen Widerspruch zur introvertierten, meist am Boden kauernden Körperhaltung der jungen Frauen. Die Divergenz zwischen Unschuld und Provokation, Verborgenheit und Zurschaustellung stehen für ein modernes Frauenbild.
Ihre jeweils allein im nondimensionalem Bildraum schwebenden Einzelkämpferinnen folgen ihren eigenen perspektivischen und proportionalen Regeln. Die collageartig zusammengefügten fragilen Körper evozieren im Betrachtenden Mehrdeutigkeiten zwischen Isolation und Sehnsucht, Illusion und Halluzination.