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Berty Skuber

Zeit

05.11. – 26.11.2011

Für sieben Jahre, von 2003 bis 2010, fotografierte Berty Skuber mit einer Polaroidkamera von ihrem Studiofenster aus, ein Stück Land. Zuerst in regelmäßigen Abständen, später meistens bei der Abfahrt für eine längere Abwesenheit und dann am Moment der Rückkehr. Dieser Ort unterlag in jener Zeit einer einschneidenden Veränderung. Ein Hügel mit Holzhütte und Nussbaum wurde umgegraben, ein Wasserreservoir gebaut und darüber entstand eine kleine Wiese.
In denselben Jahren begann die Künstlerin auch an Netzen aus Kupfer, Messing und Silber zu arbeiten, Netze welche sich langsam gestalten, erweitern und verlängern und deren Farbe sich allmählich verändern. Diese Arbeit “Reusen” wird sich auch weiter vergrößern, ist letztendlich unbegrenzt.
An einem einzigen Tag 2009 in einer einzigen langen Straße in London fotografierte Berty Skuber fünfundfünfzig verschiedene Abwasserdeckel, dreißig davon wurden ausgewählt und zu der Arbeit “London, A Poem” zusammengefügt. All diese Erfahrungen sind widergespiegelt und weiterverarbeitet in Zeichnungen, Collagen, Skizzen und Fotografien, die teilweise im Buch “ABACUS/Reservoir” zu finden sind, sowie im Ausfaltbuch, ein “Leporello”, mit der Abbildung der 237 Polaroidfotos und sechs schwarz/weiß Zeichnungen, die dem Wasserreservoir eine andere fantastische Form geben.
London, A Poem wurde auch die visuelle Anregung für “Black Mandalas: 11.September – 4. Oktober 2011.” In 24 Tagen entstanden 24 kleine schwarz/weiß Zeichnungen, zusammengefügt zu einem Bild und einem Buch mit Reflektionen über die Namen welche mit diesen Tagen verknüpft worden sind.
Berty Skuber hat immer mit Themen und Techniken gearbeitet, welche “Zeit” irgendwie sichtbar werden lassen und reflektiert so über die verschiedenen Arten unserer Beziehungen zur “Zeit”. “Zeit” sagt sie, “wie Blut, ist eine ganz besondere Flüssigkeit”. 

(Fotos: Berty Skuber, SKB)

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