Cornelia Lochmann / Werner Liebmann
Traumschlacht
16.04. - 07.05.2011
Gezeigt wird eine Ausstellung mit Werken von Werner Liebmann und Cornelia Lochmann. Angelockt durch die Bilder des jeweils anderen haben die beiden Maler zueinander gefunden und präsentieren nun die Frucht ihrer Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt steht der Mensch, die Liebe und Gott. Was bei Lochmann meist klar und reduziert in Erscheinung tritt, drückt sich bei Liebmann in einem Farbrausch aus, schwärmt, wuchert und betört. Gemeinsam sind den beiden Künstlern eine Affinität zu den Tagträumen, und die Sehnsucht nach Freiheit. Beide suchen unentwegt nach Systemen, Zwischenmenschlichen und Übergeordneten, um sie im Bereich der Kunst zu sublimieren und mit Hilfe der Malerei in Farbe aufzulösen und so fühl - bzw. erfahrbar zu machen. Naivität ist dabei Bedingung; erzählt wird von Frauen und Männern, von Sex und Epiphanien und immer wieder von der Liebe.
Cornelia Lochmann ist Jahrgang 1985, in Bozen geboren. Sie studierte an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand Malerei und seit 2006 an der Kunsthochschule in Berlin. Die junge Künstlerin arbeitet als Malerin. Thematisch steht die Frau im Mittelpunkt. Durch einen spontanen und direkten Malduktus überzeugt Lochmann ihr Publikum. „Meine Bilder sind Geheimnisse, persönlich und intim. Sie verführen mit einer Mischung aus Naivität, Erotik und Bosheit. Das macht die Grausamkeit aus. Was ich zeige ist wahr, doch verfolgt es keinen Zweck! Ich muss nicht all die schrecklichen Dinge zeigen, die überall in der Welt tagtäglich passieren. Mittlerweile hat man sich an brutale Fotos gewöhnt, man kennt die Bildsprache, und weiß Abstand dazu zu nehmen. Realität ist Pop geworden.“
Werner Liebmann wurde 1951 in Königsthal (Thüringen) geboren. Absolvierte ein Chemiestudium und anschließend an der Hochschule für Kunst und Design „Burg Giebichenstein“ in Halle das Studium für Malerei. Seit 1986 lehrt Liebmann Kunst an diversen Kunsthochschulen, seit 1993 als Professor für Malerei an der Kunsthochschule Berlin Weißensee.
Liebmanns großformatige Bilder entstehen langsam, in einem Prozess bei dem er Dinge entstofflicht, sie auflöst und mit dem Pinsel zerschneidet, um sie zu Farbe werden zu lassen. Nach und nach konkretisieren sich die Bilder beim malen, der Farbvortrag klärt sich, die Farben finden ihre Orte, Dinge und Figuren ihre Formen. Aus realen Figuren werden Bildfiguren, aus Landschaften werden farbstrotzende Bildschaften.