Anke Stampfer „Ton und Farbe“
27.05. – 10.06.2009
Waltherhaus Bozen
Die in Meran lebende und arbeitende Künstlerin Anke Stampfer zeigt im Waltherhaus in Bozen Arbeiten aus dem Zyklus „Ton und Farbe“.
Bereits seit vielen Jahren versucht sich Anke Stampfer in der Transkription von der auditiven in die visuelle Wahrnehmung: Partituren und Sätze von John Cage, Morton Feldman, Pierre Boulees bis hin zu Kompositionen heimischer Produzenten wie Herbert Grassl werden für die Künstlerin nicht nur zur Inspiration, sondern vielmehr zum Instrument eines sehr individuellen Arbeitsprozesses. Anke Stampfer überträgt den Fluss der Klänge mit Eitempera auf Leinwand. Dabei ist die Farbwahl und Anordnung nicht willkürlich, sondern ergibt sich durch gehörte Harmonien, eingebaute Dissonanzen und tragende Rhythmen eines Kompositionsstückes. Die durch die Übertragung auf den Bildträger entstandene Dynamik der Töne wird zur verbildlichten Melodie. Ihre Bildtafeln werden somit zu einer Interpretation aus alternierenden und leuchtenden Farbreihen, die in der Summe eine Komposition für das Auge ergeben.
Die Chromatik spielte bereits in früheren Werkzyklen der Künstlerin eine tragende Rolle. Erlebnisse und Eindrücke mit Farbe in abstrakter Malerei zum Ausdruck zu bringen und dadurch Seelenbilder sichtbar machen ist eines der zentralen Themen der sensiblen Künstlerin.