Graffitiworkshop mit Kiddy Citny
19.09.2009
Festung Franzensfeste
Was für die einen als Ausdruck künstlerischen Schaffens gilt wird von den anderen als Vandalismus verschrien. Die Kombination aus der Verbreitung von wieder erkennbaren und ästhetisierten Kommunikationsmustern und der gleichzeitig angestrebten Anonymität im verbotenen Handeln lassen die Graffitikultur nicht nur zur Kunstform sondern zu einem individuellen jugendkulturellen Lebensgefühl werden. Das Graffito steht demnach heute für den gemeinsamen Nenner verschiedener Lebensstile unterschiedlicher Subkulturen, inner- und außerhalb der historischen Epochen.
Hier anknüpfend organisiert der Südtiroler Künstlerbund einen Graffiti–Day in der Franzensfeste, bei dem ausgehend vom ersten bekannten Tagger im Alpenraum, Joseph Kyselak bis hin zum heutigen Sprayerstar Kiddy Citny, die Vielfalt dieser Ausdrucksform gezeigt, ausprobiert und gelebt werden kann.
Kiddy Citny verlieh mit seinen Herzgesichtern und gekrönten Häuptern in den 80er Jahren der Berliner Mauer ein fröhliches Gesicht; Nach der Wende wurden diese zum Inbegriff für Freiheit. Kiddys Arbeiten befinden sich heute u. a. im MoMA in New York.