Ausstellungsreihe TODESANGST
In Anbetracht des Gedenkjahres 2009 veranstaltet der Südtiroler Künstlerbund in Zusammenarbeit mit dem Kunstforum Unterland in Neumarkt, dem Stadtmuseum Bruneck und der Rathausgalerie Brixen ein Ausstellungskonzept zum Thema Todesangst.
Ausstellungstermine:
Galerie Unterland „Gefangen“ vom 03.02.- 14.02.09
Stadtgalerie Bruneck „Über die Todesangst siegt die Hoffnung“ vom 18.02. – 15.03.09
Galerie Prisma, Bozen „Positionen 2009“ vom 14.03. - 05.04.09
Rathausgalerie Brixen „Todesangst und Totentanz“ vom 09.05. – 07.06.09
Die tragischen historischen Begebenheiten wie Inhaftierung und anschließende Hinrichtung tragen nicht minder dazu bei, dass A. Hofer nach wie vor als tapferer Volksheld verehrt wird. Das Bild einer idealisierten Persönlichkeit steht prägnant im Vordergrund, dabei werden menschliche Gefühlsregungen meistens außer Acht gelassen und es fällt aus heutiger Sicht schwer, den Menschen A. Hofer hinter der Figur des Freiheitskämpfers mit dessen natürlichen Angstzuständen zu sehen. Der Südtiroler Künstlerbund versucht mit einer Ausstellungsreihe in Bezug auf das Gedenkjahr das immer aktuelle Thema der Todesangst aus geschichtlichen und gegenwärtigen Gesichtspunkten heraus zu beleuchten: Gefangennahmen, Todeszellen, Erschießungen/Hinrichtungen, Krankheit und Naturkatastrophen stehen nach wie vor an der Tagesordnung und sind Auslöser für Angstzustände, Panikattacken, Ausweglosigkeit und Lebensmüdigkeit.
In den Ausstellungen soll der Versuch unternommen werden, durch künstlerische Reflexionen zum Thema einerseits individuelle Empfindungen darzustellen und andererseits kollektive Ängste diverser Generationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten aufzuzeigen. Während in Bruneck in der Stadtgalerie eine religiöse Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und dem Symbol des Kreuzes ausgehend von Werken des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt stehen, wird in Bozen in der Galerie Prisma anhand gegenwärtiger Positionen eine aktuelle Auseinandersetzung mit dem Thema erarbeitet, wobei der ironisierende Aspekt des Todes der Tragik gegenübergestellt wird. In der Stadtgalerie in Brixen gibt der Totentanz den Takt der Ausstellung vor und in Neumarkt soll das ehemalige Verlies A. Hofers die geistige und seelische Beengtheit von Gefangennahmen in einem Dialog zwischen historischer Tatsache und aktueller Brisanz an die Oberfläche spülen.
Insgesamt werden an die sechzig historische und gegenwärtige Künstlerinnen und Künstler aus Südtirol, Nordtirol und dem Trentino mit Werken vertreten sein.