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Über alle Berge

19.3.2017, 11.00 Uhr

Über alle Berge

Ein Ausstellungsprojekt der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft (NM*) in Kooperation mit dem Südtiroler Künstlerbund

Die Eröffnungen finden am 19.03.2017 um 11:00 h in der Galerie Markt Bruckmühl, Sonnenwiechser Str. 12, 83052 Bruckmühl

und um 14:30 h in Galerie Villa Maria,

Rosenheimerstr. 43 83043 Bad Aibling statt.

Hinter den Bergen spielt die Freiheit.

Hinfahren sollte man.

Sehen müsste man’s

mit eigenen Augen,

das Schöne;

die Freiheit spielt mit bunten Luftballons.

Und andere fahren hin/ mit Panzern und Kanonen ...

                                             Wolfgang Mattheuer, 1968

Mit dem grenzüberschreitenden Projekt sprechen die beiden Künstlerverbände nicht nur eine gegenseitige Einladung zur jeweiligen Ausstellung vor Ort aus –2016 in der Galerie Prisma in Bozen, anschließend im Frühjahr 2017 in der Galerie Markt Bruckmühl und in der Villa Maria, Bad Aibling.

 

Geplant ist vielmehr ein künstlerischer Austausch (im Einzelfall sogar eine direkte Kooperation) zwischen den Künstlerinnen und Künstlern aus Bayern und denen Südtirols, der den vielfältigen Ansätzen des Konzepts gerecht wird.

Das Konzept und die Kuration der Ausstellungen oblagen der NM. Für die Galerie Prisma wählte sie Arbeiten von 9 Künstlerinnen und Künstlern des Südtiroler Künstlerbunds aus sowie Werke von 16 Mitgliedern der NM. Für die im März 2017 stattfindenden Ausstellungen in Bayern wählte das Kuratorenteam der NM 19 Mitglieder des Südtiroler Künstlerbunds und 9 KünstlerInnen der NM.

In den Ausstellungshäusern in Bruckmühl und Bad Aibling werden somit 28 zeitgenössische künstlerische Positionen mit aktuellen Werken aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Zeichnung, Fotografie, Video sowie Installationen, die speziell für die Ausstellung „Über alle Berge“ entwickelt wurden.

 

Bereits der Titel „Über alle Berge“ sowie das Gedicht von Mattheuer bergen diverse Implikationen, deren einzelne Themenkomplexe bildnerische Form finden sollen. Mit einbezogen werden:

  • geschichtlichen und literarischen Aspekte der Alpenüberquerung,
  • Gedanken zu Migration, Flucht oder Besetzung,
  • Fragen nach Heimat und Identität,
  • Aspekte des Tourismus und dessen Folgen
  • sowie lokale und globale Phänomene von Natur, Geologie, Erosion und Klima(folgen), die beispielsweise an die Auffassung romantischer Landschaftsdarstellungen anknüpfen.

Gemäß der Freiheit der Gedanken und der Überwindung von Schranken dienen die eingangs erwähnten Luftballons auch als ikonografischer Hinweis. Sie haben unter anderem ihren Ursprung in einem Gemälde des Leipziger Malers Wolfgang Mattheuer (1927-2004), der ein Bildzitat von Eugène Delacroix’:  „Marianne“, die das „Volk auf die Barrikaden führt“ (1830) verwandelte und mit verändertem Inhalt auflud. Im Unterschied zur französischen „Marianne“ ist Mattheuers Frauenfigur keusch verhüllt und trägt weder Flinte und Trikolore, sondern ironischerweise einen Strauß von Luftballons.

 

Mit: Leonhard Angerer, Annette Bastian, Eike Berg, Erich Dapunt, Irene Fastner, Fabian Feichter, Ruth Gamper, Elisa Grezzani, Christian Heß, Helga von Hofe, Cornelia Lochmann, Markus Moling, Peter Pohl, Petra Polli, Barbara Regner, Flavio Senoner, Frauke Sohn, Susan Stadler, Lois Steger, Thomas Sterna, Andrea Varesco / Michael Munding, Karin Welponer, Sara Welponer, Letizia Werth, Gustav Willeit, Andreas Zingerle

 

Eine farbige Dokumentation der Ausstellungen in Form eines Katalogs ist geplant.

 

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