DISTANZZONEN
Der Ausstellungstitel greift einen sozialpsychologischen Begriff auf: Distanzzonen sind zwischenmenschliche Entfernungsbereiche, die wir als angenehm oder – bei Über‐ oder Unterschreiten – als unangenehm empfinden. Seit dem Frühjahr 2020 war „Distanz“ das Zauberwort, mit dem die Gesellschaft hoffte, der pandemischen Situation Herr zu werden. Inzwischen realisieren wir, dass das social distancing uns verändert hat, den Einzelnen wie auch die Gesellschaft.
Inmitten des Lockdowns startete dieses künstlerische Projekt internationaler Zusammenarbeit: Die Gruppenausstellung präsentiert sechs Positionen von Südtiroler Künstlerinnen und Künstlern, die auf Werke in Bayern (München/Ansbach) lebender internationaler Kolleginnen und Kollegen reagieren. Die Paare haben sich im Laufe des Prozesses gefunden und angenähert; und das in einer Zeit, die von größtmöglich einzuhaltendem körperlichen und gesellschaftlichen Abstandhalten geprägt war.
Die künstlerischen Positionen reflektieren die Bedeutung von subjektiver Nähe und Distanz, vom Verhältnis Individuum zur Gruppe und zelebrieren das Erschaffen und Wahrnehmen von Kunst als einem körperlichen, grenzüberschreitenden Erlebnis.
Zur Eröffnung in der Halle50 wird es zwischen um 19 und 20 Uhr Performances von Sandra Bejarano und Matthias Schwab geben.
Ergänzend zur Ausstellung in München findet sich eine Paarung im LOFT (Ansbach): Im Dialog stehen dort die Werke von AliPaloma und Matthias Schwab. Zur Eröffnung finden Performances der ausstellenden Künstler statt.
Kurator: Dr. Christian Schoen
Halle50, München
10.‐24.11.2021
Eröffnung: 10.11.2021, 17‐21 Uhr
LOFT, Ansbach
8.11.‐16.1.2022
Eröffnung: 8.11.2021, 19‐21 Uhr
Öffnungszeiten:
HALLE50, München: Mi ‐ Fr 14‐19 Uhr, Sa ‐ So 15‐19 Uhr
Margarete Schütte‐Lihotzky Str. 30
www.domagkateliers.com/halle‐50
LOFT, Ansbach: Fr 16‐18 Uhr und nach Vereinbarung
Maximilianstr. 29
www.das‐loft.org
Eine Ausstellung des Südtiroler Künstlerbunds und die Stadt München. Mit freundlicher Unterstützung
des Bezirksausschuss 12 Schwabing‐Freimann und der Stadt Ansbach.
Foto: Oskar Verant für den Südtiroler Künstlerbund