"From The Cradle To The Grave" ist Cornelia Lochmanns erste raumgreifende Installation in der sie gemalte Bilder, eine bewegte Skulptur, sowie eine digitale Soundkreation miteinander in Beziehung setzt und dabei den Betrachter aktiv herausfordert.
"Werdet laut" ist der Imperativ der Künstlerin, denn bei Stille bleibt der Raum in Dunkelheit gehüllt. Die Besucher müssen sich die Bilder er-klatschen, er-stampfen und er-schreien. Je lauter das Publikum wird, umso heller leuchten die Schwarzlicht-Strahler und die Bilder werden mit Licht aufgeladen. Im Dunkeln erscheinen nun versteckte Botschaften.
Die Dreizahl ist die kleinste Vielheit und stellt im Gegensatz zum Paar und der Einheit ein unbegrenztes Maß an Dynamiken dar.
Blood, Sweat, Tears ist in drei Rund-Portraits, sobald sich diese mit Licht aufgeladen haben in Leuchtschrift zu lesen.
In der Mitte des Raumes steht ein organisch anmutender Springbrunnen mit dem Titel "Life", zentral dazu hängt ein großformatiges Gemälde mit dem Titel "From The Cradle To The Grave". Das Bild wurde im April dieses Jahres Auslöser eines beharrlichen Konfliktes zwischen der Künstlerin und dem Obmann des Kuratoriums von Schloss Kastelbell. Im Rahmen einer Einzelausstellung der Künstlerin sollte es im Frühling auf dem Schloss seine Premiere feiern. Doch der dortige Obmann setzte sich dezimiert dagegen, sodass die Künstlerin letzten Endes dazu gezwungen war es zu verschleiern.
Nun endlich kann das drei mal zwei Meter große Gemälde, welchem als Vorlage eine Zeichnung des Künstlers Paul Avril zugrunde liegt und worauf nackte Figuren in eindeutigen Posen zu sehen sind, seine Hüllen fallen lassen!
Cornelia Lochmanns Gesamtkunstwerk kann vom 26. bis zum 30. November in den neuen Räumen des Südtiroler Künstlerbundes zum ersten Mal in seiner geplanten Fülle in Erscheinung treten und dokumentiert werden.