Tassilo: Herzog - Krieger - Mönch
Eine Kantate zum 1250. Jubiläum der Marktgemeinde Innichen
Auftragswerk des Südtiroler Künstlerbundes mit Texten von Friedrich Hölderlin und Gottfried Franz Kasparek, sowie lateinischen Texten.
31.05.2019 Stiftskirche Innichen (Uraufführung)
Der Konzertfilm der Uraufführung von Herbert Grassl’s Kantate TASSILO ist nun auf dem SKB-YouTube-Kanal zu sehen
Für sechs Vokalstimmen und sechs Instrumente
Musik: Herbert Grassl
Hofhaymer Vokalensemble:
Alexandra Lampert-Raschké, Sopran
Bernadette Furch, Alt Solo
Bernhard Landauer, Countertenor
Gernot Heinrich, Tenor
Max Tavell, Bass
Enseme Chromoson:
Vera Klug, Flöte
Jaehyung Kim, Horn
Matthew Conley, Trompete
Philipp Lamprecht, Schlagzeug
Marie-Kristin Burger, Schlagzeug
Eckhard Windrich, Violine
Michele Marco Rossi, Violoncello
Tassilo III., der letzte Bayernherzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger, wird wegen seines Verhaltens in der Auseinandersetzung mit dem Frankenkönig und späteren römischen Kaiser Karl dem Großen in der Geschichte häufig als Verräter dargestellt. Aber wie so oft wurde die Geschichtsschreibung von den „Siegern“ manipuliert - Annales regni Francorum. Unrecht und Verbrechen werden verschwiegen, dem Verlierer wird alle Schuld aufgebürdet und der Sieger strahlt in Weisheit und Liebe, nachdem er diesen Sieg mit verbrecherischen Methoden errungen hat. So geschah es wohl auch im Zusammenhang mit dem Zwist zwischen Karl dem Großen und Tassilo, Deshalb liegt uns das Schicksal Tassilos am Herzen. Er war zwar auch ein Krieger, musste allerdings grausame Erniedrigungen im Laufe des Verlusts seiner Macht bis hin zur Deportation seiner Familie ertragen.
Die Kantate beinhaltet einige Adaptionen aus der Oper „HARISLIZ“ (Fahnenflucht), die 2013 mit großem Erfolg in der von Tassilo gegründeten Mattseer Stiftskirche im Rahmen des Festivals ,,Mattseer Diabelli Sommer" uraufgeführt wurde. Die nun für lnnichen entstandene Version war nur mit zahlreichen Änderungen möglich, da die Besetzung sehr stark verändert und reduziert werden musste. Dafür wird in dieser Uraufführung ein Vokalquintett eingesetzt.